Die Schweizer Biotech-Branche zeigte sich im vergangenen Jahr robust und bleibt ein wichtiger Innovationsmotor für das globale Gesundheitswesen. Dies geht aus dem Swiss Biotech Report hervor, der Ende April von der Swiss Biotech Association in Zusammenarbeit mit EY und acht weiteren Partnerorganisationen als Bilanz der Schweizer Biotech-Unternehmen auf dem Swiss Biotech Day in Basel veröffentlicht wurde.
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Für 2022 vermeldet die Stadt Basel so viele Firmengründungen wie noch nie. Die für die Start-ups, aber auch Neuansiedlungen zuständige Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, Basel Area Business & Innovation, hat im vergangenen Jahr 96 Firmen bei ihrer Gründung begleitet und beraten. Stabil hoch geblieben sei zudem die Zahl der Ansiedlungen. 35 Unternehmen haben sich 2022 in den Kantonen Basel-Land, Basel-Stadt und Jura niedergelassen. Fast zwei Drittel der Firmen sind in den Life Sciences tätig.
Die Bioversys AG, ein (noch) privates Schweizer Pharmaunternehmen mit einer klinischen Entwicklungspipeline von Therapien für lebensbedrohliche multiresistente bakterielle Infektionen (AMR) hat den AMR Action Fund als Investor hinzugewonnen. Dadurch erhöht sich der Gesamterlös der Serie-C-Runde auf 32,6 Mio. CHF. Bioversys ist die erste Investition des AMR Action Fund in Europa.
Auch im zweiten Anlauf scheitert der von Roche in einer Phase III-Studie untersuchte Antikörper aus der Kooperation mit Morphosys.
Für das nationale Schweizer „Start-up Team“ hat eine Jury neuerlich 10 Startups für das Venture Leaders-Programm ausgewählt, das mit dem Schwerpunkt Biotechnologie nun zu einer Roadshow in die USA aufbrechen wird, um internationale Investoren und Branchenführer zu treffen und Zugang zu branchenspezifischem Fachwissen und Netzwerken zu erhalten.
Die BioVersys AG ist ein privates Schweizer Pharmaunternehmen mit einer klinischen Pipeline an Small Molecules, die auf neuartige bakterielle Ziele zur Bekämpfung der antimikrobiellen Resistenz (AMR) zielen. Das Unternehmen berichtet ein first Closing einer überzeichneten Serie C-Finanzierung mit neuen und bestehenden Investoren in Höhe von 24,2 Mio. CHF.
Kern der Umstrukturierung ist die Zusammenlegung der Bereiche Pharmazeutika und Onkologie zu einer Einheit, die den Namen Innovative Medicines Group trägt. Diese Gruppe wird ihrerseits in zwei regionale Abteilungen aufgesplittet, die sich jeweils auf den US-Markt und das internationale Geschäft konzentrieren. Marie-France Tschudin gibt ihren alten Titel als Leiterin von Novartis Pharmaceuticals ab, wird Präsidentin von Innovative Medicines International und nennt sich dort Chief Commercial Officer.
NEC OncoImmunity (NOI), eine Tochtergesellschaft der NEC Corporation (NEC), und die Vaxxim AG, ein schweizerisch-deutsches Biotechnologieunternehmen mit Fokus auf orale T-Zell-Immuntherapien, haben eine Vereinbarung über den Erwerb des gesamten Neoantigen-Programms von Vaxxim durch NOI getroffen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.